Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus "Säuglingspflegefibel", Schwester Antonie Zerwer, 1933.

Die "Säuglingspflegefibel" wurde vom Kaiserin Auguste Victoria Haus herausgegeben. Dieses war die "Reichsanstalt zur Bekämpfung der Säuglings- und Kindersterblichkei" in Berlin-Charlottenburg. Die Fibel ist ein Schullehrbuch für Mädchen im Alter ab circa 12 Jahren.

"Oft können auch Frauen, die erst zwischen 36 bis 45 Jahren Mutter werden, nicht stillen, da viele Kinder die Brust einer älteren Frau nicht nehmen."

Das Buch der Mütter, Marie Susanne Kübler, 1891

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Belehrungen für Schwangere", Dr. Johann Christian Gottfried Jörg, 1826

Neun Monate stillen und das Kind in regelmäßigen Mahlzeiten bei knapper Kost halten, so empfiehlt es Dr. Jörg "in zehn an gebildete Frauen gehaltenen Vorlesungen". Er war Königlich-Sächsischer Hofrat, ordenticher. Professor der Geburtshilfe an der Universität Leipzig, Direktor und Obergeburtshelfer an der Leipziger Entbindungsschule, außerordentlichen Beisitzer der medizinischen Fakultät und Mitglied "mehrer gelehrten Gesellschaften".

"Du mußt dich nun entscheiden, liebe junge Mutter. Erlauben es deine Verhältnisse, so gönne Baby wie dir eine erfahrene Amme. Du selbst bist ja noch so gar unerfahren in allem, was Kinderpflege betrifft. Du mußt dir allerdings klar machen, daß du damit auf viele Freuden verzichten und mancherlei Verdruß auf dich nehmen mußt.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Guter Rath an Mütter" von Christoph Wilhelm Hufeland, 3. Auflage, 1830.

Wie zu seiner Zeit allgemein üblich, empfiehlt Hufeland neun Monate lang zu stillen, bis die ersten Zähne durchgebrochen sind. Er ist allerdings der Meinung, dass das nicht bei vielen Frauen möglich sei.

"Daß ein Kind gesund ist, merkt man an seinem ganzen Gebaren. Das gesunde Brustkind zeigt seinen Hunger kurz vor Ablauf der Trinkpause durch kräftiges, öfter durch Lutschversuche am Finger unterbrochenes Schreien. Ist es älter, dann sieht es gespannt nach der sich entblößenden Brust, wenn es greifen gelernt hat, zappelt es unter saugender Bewegung der Lippen heftig danach.

Nicht nur, dass man Ziegenmilch als Muttermilchersatz verwendet hat; nein, man hat die Kinder direkt von der Ziege trinken lassen. Die Ziegen mochten das allerdings nicht so gerne.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wollte man den Frauen die Tortur der Geburt ersparen und erfand den "Twighlight Sleep". Die Gebärenden wurden mittels Medikamenten in einen Dämmerzustand versetzt.