Familienleben einst & heute

"Wohlmeynender Rath für Aeltern" aus 300 Jahren Erziehungsratgebern und wie dieser sich bis heute auswirkt.

Säuglingspflege ist ohne Mütter nicht denkbar. Der Großteil aller Ratgeber und Lehrbücher zum Thema wurde in der Vergangenheit jedoch von Männern geschrieben. Sogar von Männern, die keine Väter waren. In diesem Blog beschäftige ich mich intensiv mit ihren Werken und nenne ihre Namen. Es ist an der Zeit, auch die Frauen und Mütter zu benennen. Damit fange ich heute an.

Am 24. September war Bundestagswahl. Ich habe von meinem Wahlrecht per Briefwahl Gebrauch gemacht. Nachdem ich den Brief eingeworfen hatte, habe ich auf Facebook meine LeserInnen aufgerufen, sich ebenfalls an der Wahl zu beteiligen. Mir erschien das notwendig in Anbetracht der Tatsache, dass in den Prognosen der AfD 12% der Wählerstimmen zufielen. Je mehr Menschen andere Parteien wählen, desto geringer fällt der Anteil der AfD aus. Logisch! Also rief ich ebenfalls dazu auf, nicht Rechts zu wählen.

Gesunde Zähne sind wichtig. Auch früher schon war man auf Zahnpflege bedacht. Doch sah die noch sehr anders aus als heute.

Die "Liebig'sche Suppe" gilt als erster moderner Muttermilchersatz. Als Justus von Liebig seine "Suppe" 1865 erfand, lebte er in München und war Professor an der dortigen Universität. Seine eigenen Kinder waren längst erwachsen.

Ein früher Konkurrent der Liebig'schen Suppe war das Nestlé'sche Kindermehl. Henri Nestlé erfand es 1867 in Vevey, in der Schweiz. Er war 53 Jahre alt und kinderlos. Geboren wurde er in Frankfurt am Main und seine Familie stammte aus Schwaben.

Neugeborene Babys tun ihren ersten Atemzug normalerweise von allein. Sie brauchen keine Hilfe und schreien erst, wenn ihnen etwas nicht passt. Das Atmen an sich ist nicht ans Schreien gebunden. Dennoch kennen wir alle Bilder von Neugeborenen, die an den Füßen hochgehalten, einen Klaps auf den Po bekommen, damit sie Schreien. Was steckt dahinter?

Ich bin wieder aus der Sommerpause zurück und habe in der Zwischenzeit Fanpost bekommen. Zwei Leserinnen haben mir ein Buch, Broschüren und alte Werbe-Flyer zugeschickt. Yay! Zum ersten Mal habe somit jetzt auch Material aus der und speziell für die DDR.

"(...) es sind mir auch Beispiele bekannt, wo das Stillen erst den dritten, vierten oder fünften Tag und noch später in den erwünschten Gang gebracht worden ist.

"Bei uns in Böhmen benutzt man einen Wickelpolster, der durch ein ihn in Kreuztouren umschließendes Wickelband, dessen künstlerische Ausgestaltung der weiblichen Phantasie dankbare Aufgaben stellt, fixiert wird. Ich muß gestehen, daß ich dieser Art des Einwickelns der Kinder vor dem Steckkissen, wie es zum Beispiel in Deutschland fast ausschließlich verwendet wird, den Vorzug gebe.

"Warum aber verschmähen auch blühende, kräftige Frauen in überraschend großer Zahl das Stillen? Die Antwort ist beschämend: Mode, überkommene Sitte, Abneigung und Bequemlichkeit, mangelndes Verständnis für den Ernst der Sache, ungerechtfertigtes Zutrauen zu den Leistungen der Flaschenernährung - das sind die schon von so vielen Ärzten und Menschenfreunden beklagten Triebfedern des Entschlusses.

"Denn es genügt nicht, eine gute Mutter zu sein - durch Zufall und Instinkt; wir müssen bestrebt sein, gute Mütter zu werden - durch Erkenntnis und Selbstzucht. In kinderreichen Familien stellt sich freilich beim sechsten und achten Kinde diese Wissenschaft auf Grund der früheren Erfahrungen ein.