"Laß es aber nie zu lange sitzen; die zarten Rückenknochen können die Last nicht lange tragen, und wechsle immer mit Liegen, Sitzen und Tragen ab. Das beständige Tragen, vorzüglich in gedrückter Stellung, fest in den Mantel gepackt, ist auch schädlich, da die Knochen noch ohne Festigkeit sind.

Doch halte ich einen vorsichtig um das Kind gefaßten Kindermantel, der jetzt in vielen Ländern ganz verworfen, in andern dagegen unentbehrlich erscheint, für weit zweckmäßiger, als das fest gehaltne, auf einem Arm fortwährende Tragen in einem kleinen, den das Kind trägt. Nichts schützt ein sich hin und her werfendes Kind mehr sowohl den Rücken, als vor Herabfallen. Kann es erst ohne Hülfe von Polstern sitzen, so laß es oft auf dem Fußteppiche sitzen und liegen, neben sich allerhand Spielzeug, das fortrollt und beweglich ist; bald wird es sich nachbewegen, und die fortgerollte Kugel durch Kriechen erreichen."

Gesammelte Briefe von Julie, Band 3, Caroline Engelhard, Leipzig 1830, S. 113f

»Bei meinem Kind mache ich das anders«

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