"In den ersten neun Tagen, welche die Mutter der allgemeinen Regel nach im Bett zubringen soll, werde das Kind nur zum Baden, Reinigen und Ankleiden von ihrer Seite genommen, und dann sogleich wieder in sein Lager gebracht.

Kann sich aber die Mutter in der zweiten Woche dem Bette schon mehrere Stunden des Tages entziehen, so wird sich der Säugling, wenn für die erforderliche Zimmerwärme gesorgt ist, an die äußere Luft allmälig um so leichter gewöhnen, als seine eigene Hautausdünstung nach und nach hervortritt, und die übermäßigen Eindrücke künstlich erwärmter trockener Luft mildert. Außerdem wird die Zeit, in welcher er am Busen der Mutter sich sättigt, so wie ingleichen die Nacht, welche er gewohnter Weise schlafend an ihrer Seite zubringt, ihm die während des Tages eingetretene Entbehrung erleichtern und verkürzen."

Mutter und Kind oder Schwangerschaft, Entbindung, Wochenbett, deren Verlauf und naturgemäße Pflege des Kindes in den ersten Lebensjahren mit Berücksichtigung der herrschenden Vorurtheile und Mißbräuche unserer Zeit, Thomas Lederer, 2. verbesserte und vermehrte Auflage, Wien, 1842

mehr dazu: Gemeinsames Schlafen im Wochenbett

»Bei meinem Kind mache ich das anders«

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