"Mehrere Frauen versicherten mich, weit ruhiger zu schlafen, wenn sie den Säugling an ihrer Seite fühlen, und nicht begreifen zu können, wie manche Mutter so ungeschickt sein kann, ihr Kind im Schlafe zu erdrücken.

Es gibt vielleicht kein Beispiel, daß ein Thierweibchen sein Junges erdrückt habe. Mir ist wenigstens kein Fall bekannt, daß eine Haushenne, die doch gar nicht selten mit ihren Flügeln 15 und noch mehr Küchelchen erwärmen muß, nur Eines von diesen zarten Thierchen auf diese Art um's Leben gebracht hätte.

So glücklich sind jedoch nicht alle Menschenmütter. Zum Beweise aber, daß eine liebevolle, gesunde Mutter, die der Natur getreu lebt, und sich überhaupt eines ordentlichen Lebenswandels befleißt, ihr Kind unmöglich erdrücken kann, muß ich von jenen Verhältnissen sprechen, unter welchen sich dieser traurige Fall ereignete.

Keine Mutter sollte ihr Kind zu sich in's Bett nehmen, die es nicht selbst säugt. Solche Frauen empfinden niemals den hohen Grad von Liebe zu ihren Kindern, wie jene, welche dieselben an der Brust ernähren. Ohnehin würden die Neugebornen an der Seite der nicht säugenden Mütter wenig Ruhe genießen, da diese Frauen meistens kränkeln, und viele Nächte schlaflos dahin bringen"

Pflichten gegen Kinder, Dr. Thomas Joseph Lauda, 1855

mehr dazu: Sicherheitshinweise zum Co-Sleeping 1855

»Bei meinem Kind mache ich das anders«

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