"Das Kind braucht also das Spiel zu seiner geistigen Fortentwicklung, und es scheint ihm demnach doch ein tieferer Sinn zugrunde zu liegen. Wie seine sachgemäße Ernährung und Körperpflege wichtig für sein körperliches Gedeihen sind, so ist das Spiel bedeutungsvoll für seine geistige Entwicklung.

Im Spiel wird sein Denken und Handeln, seine Phantasie und sein Gemüt geweckt und gefördert. Es ist der Ausdruck für sein inneres Erleben und bringt zugleich die erste Auseinandersetzung mit seiner Umwelt mit sich. Niemals darf daher ein Kind vorzeitig aus dem Reich seiner Spiele vertrieben werden. Auch das Schulkind sollte in späteren Jahren neben aller Arbeit für die Schule noch genügend Zeit für sein Spiel behalten. Ist nicht auch die Liebhaberei oder das 'Hobby' vieler Erwachsener eine letzte Erinnerung an diese kindlichen Spiele? Das Zurückbleiben eines Kindes in seiner geistigen Entwicklung hat vielfach seine Ursache darin, daß die Eltern den Spieltrieb ihres Kindes als unnnütze Zeitverschwendung abgelehnt haben. Sie haben dabei völlig übersehen, daß das Spiel für die Formung seiner Persönlichkeit ebenso notwendig ist wie eine zweckgerichtete Arbeit."

Mutter und Kind, Dr. med. Hannah Uflacker, 1957

mehr dazu: Spiel und Spaß für Kleinkinder

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