Viele Landweiber, wenn sie das kleine Kind eine größere Strecke Weges tragen sollen, wickeln es in ein großes Tuch, um es auf ihrem Rücken anbinden zu können.

Allein auf diese Art wird das Kind ebenfalls stark gedrückt, und da es durch die beständige Bewegung beim Gehen unmöglich an einer und derselben Stelle liegen bleibt, und die Tücher, in welche es eingewickelt wurde, ebenfalls nachgeben, so kann es leicht sehr nachtheilige Lagen annehmen, wie z.B. daß die Füße höher zu liegen kommen, als der Kopf, oder, daß wohl gar der Kopf des Kindes an das Rückgrat der Trägerin fest angedrückt werde u.dgl. Wenn ein neugebornes Kind eine große Strecke getragen werden soll, so ist es am besten und bequemsten, man bediene sich hiezu eines hinreichend großen, mit guten Achselbändern versehenen Tragkorbes, in welchem für das Kleine ein bequemes Bettchen gemacht worden ist.

Pflichten gegen Kinder, Dr. Thomas Joseph Lauda, 1855

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»Bei meinem Kind mache ich das anders«

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