"Ueber das Hemdchen, das einfach, nicht zu weit sein darf, damit es nicht in Falten gelegt werden muss, die drücken, komt ein Jäcken, und ein wollenes Wickeltuch umschliesst enrlich leicht und lose den ganzen Körper. Wir gestatten dieses Wickeltuch nur, weil das Kind damit leichter von der Mutter, der Amme u.s.w. gehandhabt, dann auch getragen werden kann.

Dies letztere halten wir in so fern für wichtig, als wir entschieden sowohl gegen das zu frühe Tragen in aufrechter Stellung des Kindes, als auch gegen das Einzwängen und Tragen der Kinder in Mäntel sind. Dieses Kleidungsstück ist es, nach welchem Ammen und Wärterinnen mit einer wahren Gier streben, theils weil sie dann natürlich die Last des Kindes weniger fühlen, theils weil sie es in den Mantel können hängen und sich gehen lassen, unbekümmert ob das eingezwängte Kind in der Wirbelsäule verkrümmt oder im Becken verunstaltet wird. Der Arzt möge es sich zur Pflicht machen, gegen diese Art des Tragens der Kinder, die in der verderblichsten Haltung über den Arm dergleichen Personen hängen, eine strenge Aufsicht zu führen."

Lehrbuch der Geburtshülfe, Dr. Anton Friedrich Hohl, Leipzig, 1862, S. 939f

»Bei meinem Kind mache ich das anders«

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