Strampelfreiheit.

Habt ihr schon mal gesehen, wieviel Säuglinge zwar glatt und schön in ihren Bettchen liegen, aber meist verdrießlich sind, und wenn man mit ihnen spricht, gleich weinen?

Seht sie euch mal unter der Decke an! Sie sind eingewickelt; müssen still liegen, wie in einem Schraubstock, weil die Mutter denkt, sie könnten sich erkälten oder die schöne Decke schmutzig machen.

Seht euch andere an, die nur eine Windel umgeknüpft oder ein leichtes Höschen anhaben und mit Ärmchen und Beinchen strampeln können, soviel sie wollen! Die Decke liegt zwar nicht immer grade, aber was schadet's, die Stimmung des kleinen Menschen ist gut. Er strampelt und kreischt vor Vergnügen, bis er müde ist und hofft dann, daß seine Pflegerin aufpaßt und ihn bedeckt, damit er sich nicht abkühlt und krank wird.

Säuglingspflegefibel, Schwester Antonie Zerwer, 1933

Mehr dazu: Strampelfreiheit - eine Lehrgeschichte

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