Sie reden in die Erziehung rein. Sie können nicht verstehen, dass wir es heute anders machen als sie. Sie wissen immer alles besser. Sie drängen uns zu stillen, obwohl die Zeit noch nicht um ist, und nehmen einfach das Kind hoch, wenn es schreit, obwohl es doch lernen soll, dass es so nichts erreichen kann!

Ähm. Was?!?

Richtig gelesen. Das waren die Konflikte zwischen Eltern und Großeltern vor hundert Jahren.

Dieser Beitrag basiert auf meinem Vortrag gleichen Titels, gehalten am 10.10.2014 auf dem Attachment Parenting Kongress in Hamburg.

Erst mal einen Tee trinken. Das tut gut und beruhigt. Vor Vorträgen ist man ja doch immer ein wenig nervös. Ich trinke überhaupt gerne Tee. So zwischendurch im trubeligen Alltag mal fünf Minuten die Füße hoch legen und Tee trinken, das hat doch was! Muss natürlich kein Tee sein. Vielleicht mögt Ihr lieber Kaffee? Oder wie wäre es mit einem Stück Schokolade oder Pralinen? Oder wenn wir uns mal so richtig was gönnen möchten, wie wäre es mit etwas Wellness? Eine Massage vielleicht? Hört sich gut an, oder?

Keiner will sie hören. Doch irgendwann kommen alle Eltern mal zu dem zweifelhaften Vergnügen, auf einen dieser Sprüche reagieren zu müssen. Diese Ratschläge sind meist gut gemeint, doch gut gemeint ist noch lange nicht gut. Hier ist die Top-Ten der nervigen Erziehungs-Sprüche samt passender Reaktionen in drei Varianten. Je nach Stimmung oder Nerv-Niveau können Sie frech, lustig oder informativ antworten. Wie viele der Sprüche kennen Sie schon?

Engagierte Großeltern können ein wahrer Segen sein. Eine helfende Hand zu haben ist eine große Entlastung im Alltag mit Kind, Haushalt, Job und sonstigen Verpflichtungen. Wenn allerdings die Vorstellungen über den Umgang mit dem Kind zu weit auseinander gehen, dann können schwere Konflikte entstehen. Gerade beim ersten Enkelkind müssen sich nicht nur die frisch gebackenen Eltern in die neue Situation einfinden. Auch die Großeltern müssen häufig erst noch lernen, dass vieles heute anders gemacht wird, als sie es kennen.