Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Anleitung für Landleute zu einer vernünftigen Gesundheitspflege", 3. Auflage, Heinrich Felix Paulitzky, 1798

Ende des 18. Jahrhunderts empfahl Heinrich Felix Paulitzky, nicht vor dem vierten oder fünften Monat Beikost zu geben. Mit sechs Monaten bekommt das Kind höchstens eine Breimahlzeit und ansonsten die Brust. Erste Beikost ist ein Getreidebrei aus alten Brötchen mit Milch oder Wasser. Die Breie werden zwar speziell für die Kinder zubereitet, generell sind Breie aber auch fester Bestandteil des Essens der Erwachsenen, so dass man die Breigabe als Heranführung an den Familientisch auffassen kann.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Mutter und Säugling in gesunden und kranken Tagen", Helene Howad, Franz Deuticke Verlag, Wien, 1954

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts war die Beikosteinführung schon sehr weit nach vorne verlegt worden und so beschreibt es auch Helene Howad.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Säuglings- und Kleinkinderpflege in Frage und Antwort - Eine Vorbereitung zur Prüfung als staatlich anerkannte Säuglings- und Kleinkinderpflegerin" von Dr. med. Erich Krasemann, Kinderarzt in Rostock, 10.-13. verbesserte Auflage, Georg Thieme Verlag, Leipzig, 1929.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Wie behütet man Leben und Gesundheit seiner Kinder?", Dr. Ernst Brücke, weil. emer. Professor der Physiologie an der Wiener Universität, Wien und Leipzig, Wilhelm Braumüller Hrsg., K.k. Universitäts-Buchdruckerei "Styria" in Graz, 1892 

Die folgenden Empfehlungen stammen aus "Der gesunde Säugling - Seine Entwicklung Ernährung Pflege", Philipp Niemes, 1933

Beikost wird laut Philipp Niemes erforderlich ab dem "dritten Lebensvierteljahr", also im Alter von 6-9 Monaten. Es sei aber praktischer, schon im Alter von 3 Monaten zu beginnen, da sich das Kind dann angeblich leichter an die Beikost gewöhne. 

Hast du dir schon mal darüber Gedanken gemacht, wo die Milch her kommt, wenn Dein Baby Muttermilchersatz bekommt? Nein, ich meine nicht, von welchem Hersteller. Ich meine auch nicht, aus welchem Land sie kommt oder aus welchen Stoffen sie hergestellt wird. Ich meine, von welcher Kuh sie kommt.

Zu Zeiten als es noch keine standardisierte Ersatznahrung gab, war das durchaus eine Information, die wichtig für die Eltern war.

In Deutschland gibt es derzeit eine handvoll Krankenhäuser, in denen teil- oder nicht gestillten Neugborenen Stutenmilch statt abgepumpter Frauenmilch oder Pre-Nahrung gegeben wird. Auch manche Eltern möchten ihren Kindern lieber Stuten- oder Ziegenmilch als Pre geben, weil sie das für natürlicher und damit besser halten.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Pflege und Ernährung des Säuglings - Ein Leitfaden für Pflegerinnen", Dr. Max Pescatore, Verlag von Julius Springer, Berlin, 1906 

Obwohl das Buch "Pflege und Ernährung des Säuglings" heißt, verschwendet Pescatore keine zwei Seiten auf die Beikosteinführung, weshalb ich den vollen Text hier zitiere.

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch "Das Kind / Der Mutter Glück, der Mutter Sorge - Ratschläge über die Pflege, Ernährung und Erziehung des Säuglings, des Kleinkindes, des Schulkindes und des Jugendlichen", Karl Planner-Wildinghof, 3. Auflage, Leopold Stocker Verlag, Graz-Stuttgart, 1943

Die folgenden Beikostempfehlungen stammen aus dem Buch Alles über dein Kind, Band 1, Prof. Dr. Kurt Hofmeier, Dr. Friedrich Müller, Prof. Dr. Werner Schwidder, 2. überarbeitete Auflage, 1972.

Schon von der sechsten Lebenswoche an gibt man Saft mit der Flasche, sowohl bei Flaschen- als auch bei Stillkindern. Man gibt 1-5 Teelöffel Obstsaft oder 3-6 Teelöffel Gemüsesaft. Die vorgeschlagenen Obstsäfte sind: Apfelsinen, schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren und sogar Zitronen, dann aber mit Wasser verdünnt und mit Zucker gesüßt. Als Gemüsesaft wird Tomate oder Karotte gegeben.

In einer Reihe, die "Beikostempfehlungen durch die Zeit" heißt, darf natürlich auch der Blick auf aktuelle Empfehlungen nicht fehlen. Als Gastautorin schreibt heute Tatje Bartig-Prang.